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10 Tipps, wie du die Weihnachtszeit gesünder gestaltest

Weihnachten etwas gesünder verbringen (© Foto pixabay)

Es ist soweit. Die schönste Zeit des Jahres läuft und mit diesem Beitrag möchte ich dir gern ein paar Impulse geben, wie du die Weihnachtszeit gesundheitsförderlich gestalten kannst. Für mich fühlt es sich seit einiger Zeit so an, als würden mehr Menschen reflektierter leben. Das ist toll. Vernünftiges Essen, mehr Bewegung und bewusstes Leben sind vielerorts mittlerweile selbstverständlich.  Doch ab Anfang Dezember scheint es eine ungeschriebene universelle  Erlaubnis zu geben, alle mehr oder weniger hart erarbeiteten Lebensmodelle über Bord zu werfen.

Warum?

Was suchen wir oder vielmehr was sind denn eigentlich unsere Bedürfnisse? Warum ist es auf einmal nötig, hemmungslos zu naschen, materialistisch überbordend zu werden oder viel mehr als nötig zu essen?

Ja, ich verstehe. Wir wollen uns für das lange harte Jahr belohnen. Das wurde schon immer so gemacht und außerdem wollen wir unseren Lieben was Gutes tun. Wenigstens einmal nicht über die Dinge nachdenken und doch soll es eine besinnliche Zeit sein.

Das widerspricht sich irgendwie, oder?

Wie auch immer.

Hier kommen meine 10 Tipps, wie du Weihnachten gesünder gestaltest:

  • Termine. Die Zeit im Advent und letztendlich bis nach Silvester ist knapp. Übe dich in terminlicher Enthaltsamkeit und wähle sorgfältig aus, welche Dinge unbedingt im Dezember geschehen müssen. Organisiere alles sorgfältig, damit du diese Zeit friedlich und freudbetont verbringen kannst.
  • Essen. Plane die Mahlzeiten wie an jedem normalen Wochenende auch. Der Handel ist voll mit festlichen Produkten. Vom unökologisch verpackten Pastetchen bis zur Sonderedition deiner Stammprodukte. Würdest du es kaufen, wenn nicht gerade Weihnachten oder Silvester wäre? Nein? Dann fall doch bitte nicht auf die ganzen Marketingtricks rein. Lass zumindest die farb-, zucker- und konservierungsstoffgetränkten Sachen doch einfach im Regal. Wir werden keine besseren Menschen, nur weil wir den Tisch zu Hause besonders voll packen.
  • Essen. Plane Früchte als Dessert. Die Tage waren Marcus und ich schon ein paar Nahrungsmittel für den heiligen Abend einkaufen. Wir überlegten, Eis als Dessert zu kaufen. Kaufen wir vielleicht einmal im Jahr. Letztendlich haben wir uns dann doch für eine natürliche Variante entschieden. Es wird Orangen als Dessert geben. Wenn ich meinen Lieben was Gutes tun möchte, dann sollte ich sie nicht mit einer Menge ungesundem Essen bewirten.
  • Essen. Stelle so viel wie nur möglich selbst her und nutze möglichst wenig Fertigprodukte. Hierbei bist du zum einen etwas mehr in Bewegung, weil du zum Beispiel Kraft einsetzt um Teig zu kneten oder Rohkost zu raspeln. Außerdem ist die Bilanz der Inhaltsstoffe definitiv besser.
  • Nettigkeiten. Niemand braucht riesige Tüten mit Süßigkeiten. Auch keine großen Teller voll mit zuckerhaltigen Produkten. Klar wird es gegessen, wenn es dasteht. Vor allem von den Kindern. Schütze vor allem die Kinder. Dosiere einfach die Mengen und frag´ die Eltern, ob Süßigkeiten als Geschenk erwünscht sind. Bisschen naschen wird unser Körper uns verzeihen. Leider können Kinder das Risiko der Spätfolgen überhaupt nicht einschätzen. Besser sind natürliche Knabbereien wie Nüsse, Cashewkerne oder stark kakaohaltige Schokoladen.
  • Sport. Plane ganz bewusst Bewegungszeiten ein. Bei uns gibt es einige feste Rituale. An einem der Feiertage geht es in die Bowlinghalle. Klingt erst einmal bisschen komisch. Beim Gedanken, die gleiche Zeit auf der Couch sitzen zu müssen, bin ich jedoch seit Jahren dankbar für diesen Impuls. Außerdem schnüren wir unsere Schuhe und machen auf alle Fälle mindestens einen langen Spaziergang mit der Familie. Was ist bei euch so traditionell?
  • Geschenke. Klärt vorher in der Familie ab, wie das mit den Geschenken aussehen soll. Von Resignation bis schlimmer Aufregung habe ich schon alle Varianten als Reaktion über Weihnachtsgeschenke gehört. Vor allem Aufregung nützt niemandem und überhöhten Blutdruck braucht auch keiner. Wenn es Dinge gibt, die dich aufregen, versuche sie zu klären. In unserer Familie haben wir uns mittlerweile auf Schrottwichteln geeinigt. (Anleitung: Jeder bringt 2 kleine Geschenke mit. Ein schönes, welches maximal 5 Euro kosten darf und ein Schrottgeschenk. Irgendwas aus der eigenen Wohnung, was wirklich nicht mehr gebraucht wird. Dieses wird in Zeitungspapier gewickelt. Dann wird gewürfelt, auch eine Tauschphase gibt es und am Ende hat zumindest jeder ein Geschenk. Auspacken und köstlich über den Schrott lachen. Ein Heidenspaß.)
  • Tischgespräche. Das Engagement vieler in allen Ehren. Aber die große Politik werden wir an einem Wochenende nicht ändern. Auch werde ich nicht alle am Tisch sitzenden von meiner Meinung überzeugen können. Muss ich das überhaupt? Einfach mal nicht aufregen und nicht alles durchdiskutieren. Irgendwann kommt sicherlich die Phase, wo die Krankheiten aufgezählt werden. Jetzt wird es Zeit, den Mitmenschen vor allem eine im Zuhören geprägte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
  • Hintergrundmusik. Das ist wohl eines der schwierigsten Themen, wenn mehrere Menschen aufeinandertreffen. Musik ist Gefühlsträger und auch Geschmackssache. Ein bisschen kann ich ja mal aus den Nähkästchen plaudern. Früher standen mir regelrecht die Haare zu Berge, wenn zu Feierlichkeiten zünftige Volksmusik dudelte. Jagen konnte man mich damit. Mittlerweile ist meine Toleranzschwelle etwas verschoben. Dennoch schadet es sicherlich nicht, die Gäste einfach mal zu fragen, ob die Musik ok ist. Einfach so stundenlang was überhelfen ist echt gemein und so gar nicht feierlich.
  • Präsenz. Weg mit den Handys am Tisch oder im Gespräch. Nichts signalisiert wohl deutlicher Desinteresse am Mitmenschen, als das rumtickern auf den elektronischen Geräten. Zeige dich in ehrlicher Präsenz. Das Internet wird geduldig ein paar Stunden auf dich warten können.

Ich würde mich freuen, wenn ich dich ein wenig inspirieren konnte. Übernimm die Sachen, die gut passen. Ignoriere, was völlig utopisch für dich erscheint.

Bleibe vor allem eines. Bleibe authentisch. Aber versäume niemals, jeden Tag ein wenig mehr für dich und deine Gesundheit einzustehen. Immer ein klein wenig mehr.

Jetzt bin ich wieder total neugierig und frage mich, was du vom Weihnachtstrubel hälst. Wie hältst du dich gesund über die Tage? Schreib es mir gerne in die Kommentare!

 

 

 

 

 

 

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