3 Tipps für mehr Yoga im Alltag
Wie Yoga im Alltag gehen soll, fragst du dich bei dieser Überschrift? Eigentlich sind das doch die körperkryptischen Verrenkungen auf der Matte, die man am liebsten unbeobachtet und unter Anleitung eines Yogalehrers praktiziert? Oder ging es doch darum, im Schein duseliger Lampen oder dem Dunst wabernden Weihrauchs, Erleuchtung zu erlangen?
Alles eher nicht. Aber weil gerade diese beiden Extreme scheinbar die vordergründigen Vorstellungen von Yoga hier bei uns zu sein scheinen, möchte ich in diesem Beitrag Yoga für dich alltagstauglich modifizieren. Denn es geht bei Weitem nicht nur um Körperübungen und schon gar nicht um möglichst akrobatische. Der Weg des Yogas besteht aus acht Stufen. Jede Einzelne kann für sich stehen und ihren Wert in deinem Alltag entfalten. Es geht heute im Beitrag nicht darum, alle acht Stufen zu beschreiben oder sie gar erfüllen zu müssen. Es geht um einen kleinen machbaren Anfang.
Eine Matte und spezielle Kleidung braucht man nur für die besagten Körperübungen. Und ob wir nun am Ende Erleuchtung erlangen oder nicht, die meisten meiner Teilnehmer/innen sind komplett zufrieden, wenn sie sich einfach wohlfühlen. Das heißt weniger Schmerzen, gute Laune und ganz normale Vitalität und Leistungsfähigkeit in Alltagsangelegenheiten.
Ziemlich häufig gebe ich am Ende meiner Stunden ein paar Augenblicke Zeit, um zu schauen, welche Elemente der jeweiligen Stunde im eigenen Alltag am nützlichsten wären. Der eine braucht ein bisschen mehr der Ruhe, der nächste ein wenig Aktivierung, Kraft oder Disziplin. Was du brauchst – wirst du besser wissen als jeder andere.
Du kannst dich kurz fragen, was du im Moment am meisten für dein zufriedenes Leben brauchst.
Und dann nimm die nächsten Punkte nur soweit als Anregung, wie sie für dein Leben im Moment am besten passen. Was nicht passt, musst du nicht machen. Wenn du allein diesen Punkt verinnerlichst … bist du ein echter Yogi – eine echte Yogini.
Welche kleinen Yogaeinheiten lassen sich in einen üblichen Alltag einbauen?
1.Sei authentisch.
Sei einfach du. Wir versuchen in unserem Leben nach Dingen, Positionen zu streben, von denen wir glauben, dass sie uns in einem besseren Licht stehen lassen oder das andere uns vielleicht dafür mögen. Mach einfach, was dir liegt. Mach einfach, was dir Spaß macht und dich vor allem mit einem zufriedenen Gefühl erfüllt. Hechel nicht fremden oder künstlichen Idealen nach. Versuche andere nicht zu imitieren, du wirst nie so werden wie sie. Vergöttere andere nicht, himmle sie nicht an – oder Moment, wenn du es machst, sei dir bewusst, dass es Dir höchstwahrscheinlich wenig für dein eigenes Leben bringt, sondern dich immer wieder in einem untergeordneten Gefühl hinterlässt. Frag dich einfach mal ganz kurz, wer du tief in deinem Naturell bist. Und dann sei und lebe genau diese Person. Alles andere ist zwar ein Egoturbo für all jene, denen du hinterherträumst aber irgendwie auch ein dicker fetter Selbstbetrug.
2. Den Atem bewusst wahrnehmen – dein Yoga im Alltag
Einatmen – Ausatmen. Immer mal wieder zwischendrin kurz innehalten und ein paar Atemzüge an sich bewusst wahrnehmen. Das tut einfach gut und holt dich in den Moment zurück. Außerdem lässt es das Zwerchfell mal wieder in seine natürliche Weite kommen. Was Bestandteil jeder Yogastunde ist, lässt sich mehr als einfach im Alltag praktizieren. Im Büro, auf dem Weg zum Supermarkt, an der Kasse, abends, wenn du schon im Bett liegst. Einfach machen ohne groß drüber nachzudenken. Einatmen. Ausatmen. Ein. Aus. Ein. Aus. Ein…. und so weiter …
3. Sei frei von Gewalt.
Zugegeben, das ist gar nicht so leicht, gesamtgesellschaftlich aber einer der wichtigsten Punkte. Du hast bestimmt auch schon mal einen abwertenden Gedanken gegenüber einer anderen Person gehegt, dich irrational mit jemandem gezofft oder klammheimlich die Tür mit etwas mehr als nötigem Schwung zugestoßen… falls nicht – dann möchte ich bitte eine Stunde bei dir buchen und lernen wie das geht.
Frei sein von Gewalt heißt für mich, überhaupt zu spüren, wann sich die Energie im eigenen System so langsam hochschaukelt. Dazu gehört jeden eigenen Blick, jeden eigenen Gedanken, jedes eigene Wort und das eigene Handeln zu beobachten oder zu hinterfragen. Tue ich jemand anderem damit Unrecht? Vielleicht sogar mir selbst. Du merkst schon – dieser Punkt der Gewalt dreht sich um ganz subtile Sachen und endet im schlimmsten Fall in einem Brandanschlag oder einem Amoklauf. Soweit soll es bitte nicht kommen. Die Gefühlskaskade von tiefen innerem Frieden bis zu mörderischem Hass ist in jedem Lebewesen angelegt und möglich. Im Moment habe ich das Gefühl, laufen viele Menschen tendenziell konträr zum inneren Frieden … und da Yoga in seiner Ursilbe von „juj“ abstimmt, was Verbindung bedeutet … versuchen wir doch beim Üben in erster Linie danach zu streben. Ohne Anspruch auf Perfektion. Aber du bekommst eine Ahnung, was ich meine, oder?
Sich mit sich selbst und den anderen in friedlicher Gelassenheit verbinden.
Authentisch sein, bewusst atmen und frei sein von Gewalt … klingt das für dich machbar? Ich wünsch´ dir eine gute Zeit bis zum nächsten Beitrag, der schon in ein paar Tagen hier erscheint. Schau also bald wieder vorbei.
Oder möchtest du bei einem meiner Yogakurse dabei sein? Im Moment übertrage ich noch alle Kurse via Zoom, sodaß du unkompliziert von überall auf der Welt mitmachen kannst, vorausgesetzt, du hast stabiles Internet. Melde dich dafür unter info@osteopathie-hintringer.de – mehr Infos zu den Kursen bekommst du, wenn du in der rechten Seitenleiste den Yogakursbutton drückst.
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