Gedanken zum Sonnenlicht
Soeben komme ich aus dem Skiurlaub. Meistens ist man auf der Piste der Sonne bedeutend näher, als hier bei uns in der Großstadt. Oder sagen wir mal so – die Einstrahlung ist bedeutend höher. Der höchste Punkt auf dem ich dieses Mal stand war Punta Rocca in Südtirol auf 3265 Metern. Wie ein Magnet ziehen mich diese sonnenreichen Orte an und ich frage mich mehr und mehr, warum das so ist und ob ich das im Hinblick auf die dramatisierenden Berichte in verschiedensten Medien weiter so praktizieren sollte.
Eines steht für mich felsenfest. Sonnenlicht tut mir persönlich einfach immens gut. Unabhängig davon, was ich sonst alles Ungutes über die Sonne gehört habe.
Warum nur sollen wir das Sonnenlicht per se meiden, wo doch seit Millionen von Jahren das Leben und Funktionieren der Natur einzig und allein von der Kraft der Sonne abhängt?
Und warum sollen wir Menschen die Sonne meiden oder uns mit wahnsinnig viel Chemie zuschmieren? Ich verstehe wohl, dass UV-Licht die Haut schädigen kann. Doch ist damit das Sonnenlicht komplett zu verteufeln?
Mehr und mehr gerate ich in einen Zwiespalt. Geht Dir das auch so?
Gefühl gegen gelernten Verstand.
Eines ist sicher. Jetzt wo uns die ersten wärmenden Sonnenstrahlen erreichen, kann ich mit großer Sicherheit sagen, zieht es die Menschen raus in die Natur. Das ist nicht zu übersehen und somit nicht zu leugnen. Die Stadtparks und Wälder sind voll. Sonnenstühle werden raus geholt, Decken auf der Wiese ausgebreitet, Bänke und Balkone belagert.
Ist das eigentlich ein menschlicher Instinkt oder angelerntes Verhalten?
Ich bin absolut und unumstimmbar für Instinkt.
Gerade fällt mir zu diesem Thema ein ganz einfacher Vergleich ein.
Was passiert, wenn ich eine Pflanze in die leichte Morgensonne stelle? Sie wächst und gedeiht höchstwahrscheinlich. Was passiert, wenn ich diese Pflanze im Keller verstecke? Sie wird eingehen. Und was passiert, wenn ich sie dem prallen Sonnenlicht der Mittagshitze aussetze? In Kürze wird sie vertrocknet sein. Das ist doch irgendwie so banal, dass ich es kaum hier schreiben möchte.
Doch welche Wirkung hat das Sonnenlicht nun auf uns Menschen?
Es stimuliert das Immunsystem und reguliert unter anderem damit die Anzahl von Viren und Bakterien im Körper. (Früher, als es noch keine solch umgreifenden Pharmaprodukte gab, nutzte man tatsächlich die sogenannte Heliotherapie, Heilung durch Sonnenlicht)
Der Körper produziert durch das Auftreffen von Sonnenlicht das vom Körper so dringend benötigte Vitamin D.
Auch die Schilddrüse wird stimuliert, damit steigt die Hormonproduktion an und somit steigt auch der Grundumsatz im Körper, die Muskulatur wird ebenfalls kräftiger.
Das Sonnenlicht stimuliert und gleicht das vegetative Nervensystem aus. Das vegetative Nervensystem sorgt im Wechsel für Aktivierung und Entspannung in verschiedenen Organen.
Zur Bindung von Sauerstoff benötigt das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen UV-Licht. Der an das Hämoglobin gebundene Sauerstoff wird somit über das Blut in alle Körperzellen transportiert.
Und was würde passieren, wenn wir uns dem Sonnenlicht verwehren würden? (dies passiert ohnehin ständig, da wir einen Großteil unserer Zeit in geschlossenen Räumen bei künstlichem Licht verbringen)
Um das herauszufinden, brauchen wir lediglich die positiven Wirkungen von Sonnenlicht ins Negative umzukehren. Funktioniert unser Immunsystem nicht einwandfrei, so haben sämtliche Eindringlinge wie Viren, Bakterien und Pilze absolute Chance, Schaden im System anzurichten. Von leichten Schnupfenerkrankungen über Allergie und Entzündungen bis hin zu schwerwiegenden Autoimmunerkrankungen oder auch Krebserkrankungen ist also prinzipiell alles möglich. Gewichtszunahme und psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen nehmen dann mit großer Wahrscheinlichkeit zu.
Was ist also zu tun um Sonnenlicht optimal zu nutzen?
Täglich, mindestens jedoch 2-3x die Woche raus ins natürliche Licht. Die Angaben unterscheiden sich hier und da ein wenig, jedoch machen wir absolut nix verkehrt, wenn die Haut tatsächlich auch mal Sonnenlicht abbekommt. Ohne Chemie drauf. Das Wichtigste dabei ist jedoch, dass sie nicht verbrennt. Dazu müssen wir einfach unsere natürlichen Warnsysteme aktiviert lassen. Jeder Körper hat diese Warnsysteme. Sobald die Haut auch nur ein wenig rot wird oder juckt – ab raus aus der Sonne. Und das sind meistens nur wenige Minuten.
Und hier kommt der Punkt, der mich seit geraumer Zeit stutzig werden lässt. Mit teuren Lotions sollen wir die Zeit bis zum Verbrennen der Haut verlängern. In der Zwischenzeit jedoch findet auf meiner Haut ein gemeiner Chemiekrieg statt, der womöglich dazu führt, dass Chemikalien zunächst den Säureschutzmantel der Haut zerstören und später möglicherweise die Zellen entarten lassen. Ist das besser?
Aus meiner Sicht keineswegs. Aber es ist eben meine Sicht auf die Dinge. Um es einfach mit den Worten von Paracelsus zu sagen: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“
Wie denkst Du darüber und vor allem – wie gehst Du mit der Sonneneinstrahlung um?
Quellen: Andreas Moritz „Zeitlose Geheimnisse der Gesundheit und Verjüngung“
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