Warum lohnt sich Faszientraining?
In Kürze starte ich einen komplett neuen Kurs. Einen zehnwöchigen Online-Faszien-Fitness-Kurs. Ich bin mir relativ sicher, dass jeder, der mitmacht, sich in irgendeiner Hinsicht besser fühlt. Was es für jeden Einzelnen sein wird, das kann ganz verschieden sein.
Dieser Kurs beginnt schon in der nächsten Woche – am 17.2.21.
Der nächste Kursstart ist war am 19.05.21.
Und weil vielen nicht unbedingt so richtig schlüssig ist, was in solch´ einem Kurs passiert, schreibe ich einfach mal ein paar Zeilen. In diesem Beitrag geht es also darum, was Faszien sind, was Faszientraining bewirken kann und wie die zehnwöchige Kursserie abläuft. Der Kurs ist übrigens bei den gesetzlichen Krankenkassen als Präventionskurs gelistet und kann je nach Krankenkasse anteilig, zumeist bis zu 80%, erstattet werden.
Inhalt:
Was sind Faszien?
Als Bindegewebe durchziehen und umspannen Faszien unseren gesamten Körper. Sie geben Halt, sie übertragen Kräfte, halten Spannung und sorgen für Flüssigkeitstransport. Grundsätzlich kann man sich das wie ein Netz vorstellen, welches sich in verschiedenen Richtungen um und durch den Körper webt. Sie umhüllen die Organe und auch sämtliche Muskeln.
Über bestimmte Rezeptoren nehmen sie Reize auf und leiten sie als Informationen ans Gehirn weiter. Je nach Belastung passen sich Faszien an die jeweilige Beanspruchung an. So bekommt das Wort Überlastungsphänomen eine ganz logische Bedeutung. Gerade in unserer, doch sehr mit dem Sitzen verbundenen Gesellschaft, kommt es oft durch den Bewegungsmangel zu Elastizitätsstörungen und damit auch zu Überlastungsphänomenen. Aber auch Stress oder fehlende Möglichkeit zur Entspannung kostet die Faszien Elastizität.
Dies macht sich häufig am funktionellen Komplex zwischen Muskel und umhüllender Faszie bemerkbar. Über seine Sehne ist der Muskel am Knochen befestigt. Kommt es nun durch Verkürzung oder Kompression zu Spannungsveränderungen an der Faszie, erhöht sich der Zug der Sehne am Knochen.
Die berühmten und oft langwierigen Sehnenansatzreizungen wie Tennisellenbogen oder schmerzende Achillessehnen kennen sehr viele. Vielleicht – ich habe es selbst nicht wissenschaftlich untersucht, bin mir aber doch recht sicher – sind diese schmerzenden Anhaftungsstellen einfach nur der Brennpunkt des gesamten Faszien-Systems. Zumindest in diesem Moment. Genauso könnte jede andere Struktur, jedes Symptom durch eingeengte, ungeschmeidige Faszien hervorgerufen werden.
Oft laufen diese Prozesse über eine lange Zeit, der Körper ist ein Meister der Kompensation. Ungesunde Ernährung, zu wenig Flüssigkeit und die eine oder andere Narbe tun ihren Anteil hinzu. Und so verfestigen sich die Faszien zumeist unbemerkt. Manchmal kommt es zu richtiggehenden Verklebungen, das Gewebe kann nun nicht mehr geschmeidig gleiten. Es kommt zu Funktionsstörungen. Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen, Blockaden. Viele kennen diese Phänomene und wundern sich. Denn eigentlich, war doch immer alles ok mit ihrem Körper. Doch irgendwann endet die Kompensationsfähigkeit – dann tauchen die ersten Symptome auf.
Eine Struktur geht nahtlos in die nächste über und so setzen sich die Einschränkungen in der Beweglichkeit überregional fort. Manchmal wundern wir uns, zunächst hat der Nacken geschmerzt und irgendwann breitet sich das Phänomen auf den ganzen Rücken aus.
Und auch andersherum ist die Fernwirkung spürbar. War man beim Therapeut und der hat an der Halswirbelsäule gearbeitet, ist auf einmal eine Wirkung in der Lendenwirbelsäule zu spüren. Nicht selten sind für diese Fernwirkung die Faszien zuständig. Sie übertragen Spannung – und eben auch die eingetretende Entspannung.
Was soll nun das Faszientraining bewirken?
Es liegt auf der Hand. Im Faszientraining geht es nun darum, diesen Strukturen ihre Beweglichkeit und dadurch gleichzeitig ihre stabilisierende Funktion zurückzugeben, umso für Normalität in sämtlichen Bewegungsabläufen zu sorgen. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum man dafür Faszientraining machen soll. Schließlich machst du doch schon Yoga oder gehst joggen. Ja, jede Sportart tut den Faszien gut. Manchmal ist es jedoch so, dass der Körper sich einfach an seine kleinsten Einschränkungen gewöhnt hat und man „übt“ quasi in seinen Mustern. In seinen Verfestigungen und Blockaden, welche geschickt vom Bewegungsablauf umschifft werden. Im Faszientraining widmen wir uns teilweise millimeterweise dem Gewebe, sodass auch jede kleinste Verklebung aufgespürt werden kann, über die man manchmal einfach so drüber hinweg sportelt.
Das Training steigert durch die gezielte Hinwendung das Bewusstsein für den eigenen Körper.
Aus dem Grund ist Faszientraining einfach eine wunderbare Ergänzung zu allem, was du ohnehin schon machst.
Wie läuft die Trainingsserie ab?
Wir treffen uns ab 17.2.21 jeweils mittwochs. Zwischen 18.00 – und 19.00 Uhr widmen wir uns dann ganz akribisch der Mobilisation und Durchsaftung der Faszien. Der Kurs ist in sich abgeschlossen, wir üben also in einer festen Gruppe.
Zum Programm gehören zum Einen federnde, schwingende, elastische Bewegungen aber auch die Arbeit mit den Faszientools. Ein klein wenig Muskelkräftigung ist auch dabei.
Als Trainingstools benutzen wir die Faszienrolle, den Duoball und einen einzelnen Ball. Wenn du mitmachen möchtest – besorge dir diese Utensilien. Ich bin sicher einer deiner Kumpels oder Nachbarn hat so etwas im Schrank liegen, falls du es gerade nicht kaufen kannst. Am Ende des Kurses bist du sicher im Umgang mit den Faszientools.
In der Faszienarbeit nehmen wir uns die Rückenlinie, die Vorderlinie, die seitlichen Faszienstrukturen und auch die spiraligen Verbindungen vor.
Für wen ist dieses Training geeignet?
Naja. Wenn ich jetzt schreibe für jeden, klingt das etwas platt.
Ich spezifisiere ein wenig und sage – dieses Training ist für jeden geeignet, der das Gefühl hat, die Körperstrukturen bräuchten intensive Zuwendung.
Dieses Training eignet sich bei chronischem Verspannungsgefühl, bei Beweglichkeitseinschränkungen in den Gelenken und / oder der Wirbelsäule.
Dieses Training eignet sich aber auch für alle, die das Gefühl haben, sie kommen vom Stresslevel nicht so richtig runter. Also für alle, die mit Aufregung, vielleicht mit Angst oder sogar Panik zu kämpfen haben. Das können Menschen mit Traumafolgestörungen sein.
Nicht zuletzt eignet sich das Faszientraining ebenfalls, wenn du das Gefühl hast, nicht mehr so richtig vom Fleck zu kommen. Also bei Müdigkeit, Trägheit oder grundsätzlicher Unlust an Bewegung.
Vielleicht konnte ich Dir einen kleinen Einblick geben und du hast jetzt Lust, dich einfach mal die 10 Wochen deinem Körper zu widmen.
Wie kann ich mich anmelden?
Wenn du dabei sein möchtest, melde dich gern per e-mail an. Schreibe mir an: info@osteopathie-hintringer.de. Du erhältst dann eine Rechnung und wenn die beglichen ist, erhältst du den Zoom-Link, welcher für die 10 Wochen gültig bleibt.
Nach Ablauf der 10 Wochen erhältst Du eine Teilnahmebestätigung. Wenn du mindestens 8x dabei warst, kannst du die Bestätigung bei der Krankenkasse abgeben.
Autorin dieses Beitrages und Kursleiterin: Sandra Hintringer
Hier geht es zum vollständigen Kursplan der Praxis für Osteopathie Sandra Hintringer
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