Wie Du Deinen Bekannten oder Kollegen erklärst, was Osteopathie ist.
Sicher sind wir uns einig, wer selbst schon einmal eine osteopathische Anwendung genossen hat, braucht keine weitere Erklärung, was diese Methode zu leisten vermag. Immer wieder mal erzählen mir Patienten, dass sie versucht haben, Bekannten zu erläutern, was in einer Osteopathiesitzung passiert. Mit mehr oder weniger Erfolg, oft ernteten sie fragende oder skeptische Gesichtsausdrücke – deshalb bekommst du mit diesem Beitrag ein paar Impulse, die auch für Laien und Nicht-Osteopathiegänger verständlich sind.
Meistens beginnen die Dialoge über Osteopathie so:
Osteopathieanwender: „Du, ich muss heute ein wenig früher aus dem Büro, ich habe heute Osteopathie“
Kollege: „Osteopathie? Is´n das? Hat das was mit Osteoporose zu tun?
…und hier mal mein Vorschlag – was ihr dann antworten könntet:
Osteopathieanwender: Nein, das hat überhaupt nix mit Osteoporose zu tun. Osteopathie ist eine Heilmethode. Das einzige was Ostepathie und Osteoporose gemeinsam haben – ist die erste Silbe „Osteo“. Das kommt aus dem griechischen und bedeutet Knochen.
Kollege: Wird man da massiert?
OAW: Nicht direkt. Es werden die Stellen bearbeitet, die blockiert sind. Das kann ein Wirbel sein, das kann ein verkrampfter Darm sein, eine Narbe oder irgendeine andere Stelle am Körper. Und die geben mir auch immer Tipps, was ich im Alltag verbessern könnte. Eigentlich total nett alles.
Kollege: „Ein verkrampfter Darm??? – Lacht los….“ (Anm. d. Red. …. ja im Ernst – rechnet ruhig damit, dass die Leute euch ungläubig anschauen oder auch verächtig lachen. Es gibt immer noch viele Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass man einen Darm behandeln kann.)
Osteopathieanwender: Da kannst du gern lachen – aber seit ich meinen Darm osteopathisch behandeln lasse, habe ich weniger Rückenschmerzen.
Kollege: Echt jetzt? Glaube ich nicht.
Osteopathieanwender: Ja, warum sollte ich dir Müll erzählen oder privat Geld dafür bezahlen, wenn es mir nicht hilft?
Kollege: Das klingt interessant – muss ich mir das vom Arzt verschreiben lassen?
Osteopathieanwender: Nein, in Deutschland ist es rechtlich verpflichtend, dass Ostepathie nur vom Arzt oder Heilpraktiker ausgeübt werden darf. Ein Rezept ist grundsätzlich nicht erforderlich – jedoch – manche Krankenkassen verlangen ein Rezept für die Abrechnung.
Kollege: „Ist das so mit Handauflegen?“
Osteopathieanwender: Ja, manchmal legen die eine oder beide Hände einfach nur auf – das fühlt sich ehrlich gesagt auch so an, als passiert nicht viel – aber hinterher merke ich immer, dass sich deutlich was verbessert hat. Ich glaube, es geht da um das sanfte Lösen von Verspannungen. Das ist wirklich angenehme. Ich schlafe da immer fast ein. Echt tiefenentspannend.
Kollege: „Und wird da auch eingerenkt?“
Osteopathieanwender: „Das hängt vom Behandler ab – manche arbeiten sehr sanft über Halten oder eben das besagte Handauflegen – und andere wiederum renken. Da scheint jeder Behandler seine Handschrift zu haben.
Kollege: „Und zu wem gehst Du?“
Osteopathieanwender: “ …xy … in Kleinknatter an der Klecker“ …
Fazit:
Um das nochmal kurz zusammenzufassen: Während einer osteopathischen Sitzung werden Blockaden und Ursachen für die bestehenden Symptome gesucht. Osteopathie ist eine ursachenforschende Therapie. Dazu benutzt man das ausführliche Eingangsgespräch sowie die körperliche Untersuchung. Je nach Ursache erfolgt dann die Behandlung – die ganz verschieden aussehen kann. Es gibt kein Schema F für eine osteopathische Behandlung – genau das ist es aber auch, was es so schwer macht, zu erklären, was da passiert.
In der Regel verändert sich die Symptomatik in 2-5 Sitzungen. Falls nicht – kann das Problem höchtswahrscheinlich nicht mit Osteopathie behoben werden.
Bester Tipp also für die Kollegen: Einfach mal versuchen.
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